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Baubericht REGA Bo 105

Das Bo 105 Modell ist nach meiner EC145 (Baujahr 2003) und meiner Agusta A109K2 (Baujahr 2009) mein drittes REGA Modell, welches ich nachbaue. Die Bo 105 stand bei der REGA von 1973-1995 im Einsatz:

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Original REGA Bo105, im Einsatz von 1973 - 1995 bei der schweizerischen Rettungsflugwacht

Geschichte der Bo105:

Es gab sechs verschiedene Maschinen, welche in Deutschland bei Bölkow (später MBB, bzw. Eurocopter Deutschland) entworfen wurden. Diese Maschine, ersetzte den Jet Ranger und kam als Unterstützung der Alouette III. Die Bo 105 verfügte über einen gelenklosen Rotorkopf. Die zweimotorige Maschine war allerdings schlecht geeignet für Einsätze in grossen Höhen und wurde vorallem im Mittelland (stationiert in Basel, Bern und Zürich) eingesetzt.
Quelle:
http://www.luftfahrt.ch/rega/flotte/bo105.html

Zu meinem Bo 105 Modell:

Ich habe mein Bo 105 Modell 2009 gefunden. Das Modell war schon halbfertig gebaut, aber in einem sehr desolaten Zustand. Die Maschine war sehr dreckig und es war noch kein Motor eingebaut und auch der Heckantrieb war noch nicht fertig. Aber der Rumpf war bereits in REGA-Rot (RAL lackiert. Nach einer gründlichen Reinigung kam dann das ganze Prachtstück zutage. Im Jahr 2009 hatte bei mir aber die Agusta A109K2 mit PHT2 Turbine Priorität. Allerdings, wenn immer ich Zeit hatte oder eine Lücke beim Bau bei der Agusta auftrat, hatte ich bereits an der Bo105 gearbeitet. Nachdem die Agusta Ende 2009 fertig war und auch genial fliegt und alle Details fertiggestellt waren, klemmte ich mich 2010 intensiv hinter die B0 105. Zuerst musste die ganze Mechanik fertiggestellt und eingebaut werden. Danach konnte ich mich an die Details wagen. Dank des super Dokumentationsordners konnte ich viele Details realisieren:

Die Frage der Nieten:

Das Modell war schon sehr schön lackiert, aber leider sah die Maschine ohne Nieten so richtig nackt aus. Was tun? In zahlreichen Versuchen mit verschiedensten Leimsorten und der genialen Nietenmaschine von Pirmin, habe ich Tests durchgeführt um die Nieten nachträglich aufzubringen.  Allerdings die meisten ohne grossen Erfolg. Die Lösung war dann der altbewärte Weissleim mit 10% K2 REGA-Farbe ohne Härter:

nieten1

Die geniale Lösung für Nieten. (geht auch nachträglich!)

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Spritze gefüllt mit Weissleim, dann noch rot einfärben und ein Modell kann nachträglich genietet werden

Beleuchtung:

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Das Ergebnis

Es war eine ziemliche Herausforderung die Beleuchtung nachträglich einzubauen, da am Modell nichts vorgesehen war und der ganze Heckausleger geschäumt war. Nach langen Überlegungen und versuchen gelang es mir dünne und stabile Wrap-Drähte nachträglich einzuziehen und so die Basis für die Beleuchtung zu schaffen. Eine starke Beleuchtung gehört zu einem REGA Heli. Den sehr hellen Frontscheinwerfer sieht man auch auf den Originalphotos. Für eine starke Beleuchtung entschied ich mich für die sehr hellen 1W Luxeon LEDs und als Elektronik kam für mich nur JetCat Beleuchtungselektronik (LCU) in Frage. Alle Lampenfassungen wurden entsprechend bearbeitet das die Luxeon LEDs (insgesamt 7) reinpassten:

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Höhenleitwerk mit Positionslicht “grün”

Luxeon_LED1
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Seitlicher Blitzer

JetCat_ECU

Die geniale JetCAT Blitzelektronik kann auch in einem normalen Heli verwendet werden.

Hinter all diesen Abdeckungen versteckt sich eine sehr hellen 1W Luxeon LED.

Weitere Details:

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Die praktischen Pilotengurte mit Magnet Verschluss

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Pitotrohr für die Messung des Staudruckes. Meine Lösung zusammengelöttet aus verschiedenen Kupferrohren und danach eine alte Kugelschreiberspitze als Messrohr

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Original Detail des Pitorohres (Geschwindigkeitsmesser)

Hecksporn aus Kupferrohr und GFK Platte und hartgelöteter Hecksporn Halterung

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Die Antennen wurden auch selbst gefertigt aus einem Vario Kugelbolzen mit Konus, welchen normalerweise an der Taumelscheibe verwendet, einem Stück Draht und einer Feder. Das kommt dem Original schon ziemlich nahe.

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Original Bild der Antenne

Merkmale der Maschine:

Merkmal

Merkmal

Massstab

1:7.5

Rumpf-Länge

1’650mm

Rotorkopf

4-Blatt Vario

Rotorkreis

1’450mm

Kopfdrehzahl

ca. 1400 UpM

Antrieb

Methanolmotor 10ccm

Tankinhalt

0.5l

Rumpfhersteller

Vario

Gewicht

7kg (Leergewicht)

Heckrotorantrieb

2mm Wellendraht

Lichteffekte

JetCAT LCU mit 1W Luxeon LEDs:

  • Scheinwerfer vorne
  • Blitzlicht seitlich und unten
  • Heckschlusslichtblitz
  • Positionslichet rot/grün

 

Weitere Scaleteile

  • Antennen
  • 1000-sende nachträgliche Nieten
  • Pititrohr
  • Messrohr
  • Cockpit
  • 100-derte Scaleschrauben
  • Pilotengurte

Weitere Merkmale

  • Hängemechanik mit Lüftungsschacht
  • 2 Zellen Lipo mit Überwachung
  • JetCAT ECU Blitzelektronik
  • 2.4GHz Empfänger
  • Kreisel 401

Bauzeit

weiss nicht genau, aber etliche Stunden

9.1.2009: Der Jungfernflug der Bo105

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Und bei Nacht:

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Weitere Bilder vom Flug: hier

Film REGA Bo 105: hier

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