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Ich bin fasziniert von den REGA Helikopter, deshalb war für mich schnell klar, dass ich meine Flotte bestehend aus Bo105, Alouette III, EC145, Agusta A109K2 durch die neue und moderne Agusta Grand ergänzen mochte. Bilder vom Original konnten wir durch unser Modellfliegen beim diversen REGA Anlässen (Untervaz, Samedan) genügend aus nächster Nähe machen. Aber wie soll ich das neue Projekt anpacken? Meine letzten Modelle baute ich mit Ausnahme der Bo105 alle mit Turbinenantrieb. Die Erfahrung mit Turbine war durchwegs nur positiv, trotzdem entschied ich mich für einen Elektroantrieb, da ich noch über kein Elektro angetriebenes Scalmodell verfüge. So einfach wie das Konzept war, so schwierig war danach die Umsetzung. Meine Anforderungen waren klar: - REGA Agusta Grand im ungefähren Massstab von 1:6 - Möglichst einfache und kosteneffiziente und trotzdem robuste Konstruktion - Originalgetreuer Nachbau mit allen Details (Seilwinde, Scheinwerfer, Licht ...) - Vierblattkopf war ein muss - Antrieb Elektro - Flugzeit >10min
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Das Prinzip und Konzept war einfach, desto schwerer war aber danach die Umsetzung. Momentan habe ich die Komponenten gefunden, welche mir einen Erfolg brachte. Den interessierten habe ich meine Erfahrung in einem kleinen Bericht zusammengestellt.
Durch einen Kollegen fand ich einen Rumpf der für mein Projekt passen würde. Die Zelle entspringt aus der Marvel Produktion und wird als Grand angepriesen, entspricht aber eher einer Power Agusta. Aber mit ein paar Änderungen lässt sich das anpassen. Der Rumpf ist aber genial präzise gefertig, alles passt. So was hatte ich zuvor noch nie gesehen. Als Antrieb hatte ich einen T-Rex 700e mit 5kW Motor vorgesehen. Die Idee war einfach, diese Grundkomponenten zu verheiraten, damit möglichst wenig Zusatzkomponenten verwendet werden müssen. Grösstenteils konnte die Konstruktion der vorgesehenen Spanten und Mechanik übernommen werden. Die Heckmontage war für meine Bedürfnisse nicht optimal. Erstens war es auf der falschen Seite und zudem war das Heck zuweit vorne. Gemäss Bauplan werden dem Heck kürzere Blätter spendiert, damit sie nicht mit dem Höhenleitwerk kollidieren. Diese Anpassung war für mich keine Lösung, da ich aus Erfahrung von meinem Kollegen wusste, dass die Heckwirkung später ein Problem sein würde und eher grössere Heckblätter verwendet werden sollten um entsprechende Wirkung zu erzeugen. Zudem war das Heck zu weit vorne gemäss Orginalplan. Ich dachte über eine Trennung von Rumpf und Heck nach, dies würde das Problem lösen, aber es hätte wieder Zusatzkomponenten bedeutet, was gegen mein Anforderungsprinzip gesprochen hätte. Nach Studium der Originalbilder entschied ich mich die ganze T-Rex 700 Mechanik ca. 1.5cm nach hinten zu schieben was nur die Herstellung von vier einfachen Adapterplatten für die Mechanikbefestigung bedeutete. Die Position der Hauptrotorwelle rückt natürlich somit auch nach hinten, wenn man aber mit den original Plänen vergleicht fällt das nicht gross auf. Durch eine kleine Anpassung des Hecks (siehe Bild) konnte auch die Drehrichtung ohne allzugrosse Modifikation des T-Rex 700 gedreht werden.
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Nach ein paar Baustunden stand die Agusta Grand mit Elektro T-Rex 700 für den Erstflug bereit. Ich war erstaunt, auf Anhieb flog die Maschine mit einer Flugzeit von ca. 10 Minuten. Ich war somit guter Dinge noch den letzten Anforderungspunkt des Vierblattkopfes in Angriff zu nehmen. Es ist schwierig einen Vierblattkopf für 12mm Welle und mit einigermassen optischem aussehen zu finden. Ich hatte diveres Köpfe zuhause, aber keiner wollte so richtig passen. Entweder war er zu schwer oder zu klobig oder zu tief usw. Ich dachte darüber nach die Hauptrotorwelle zu verändern damit ich einen Kopf passend machen konnte. Dies war aber schwieriger als gedacht, da es sich beim T-Rex 700 um eine Hohlwelle handelt und ich dies dann wieder meinem Prinzip der Einfachheit widersprach. Ein Kollege hatte dann die Lösung, ein Kopf aus eigener Produktion. Einziger haken, er kam zu tief. Durch nochmalige Änderung der Adapter Platten konnte dieses Problem aber schnell gelöst werden. Jetzt sieht das ganze spitze aus. Ich orderte noch vier passende Scaleblätter. Nach dem einbau des Helicommands Rigid für Vierblatt, stand den ersten Flugversuchen mit vier Wings nichts mehr im Wege! Aber die Enttäuschung war gross. Ich hatte Vibrationen, die Flugzeit reduzierte sich und die Heckwirkung war teilweise zu schwach. Was war geschehen? Nach x-Versuchen Spureinstellungen, Blätter auswuchten Schwerpunkt Korrekturen usw. konnten die Vibrationen teilweise eliminiert werden, aber niemals ganz weggebracht werden. Virbrationen sind für einen Heli den Tod, beziehungsweise die lebensdauer wird reduziert, deshalb versuche ich diese möglichst zu eliminieren. Aber was ist es, Kopf oder Blätter? Ich entschloss mich eins nach dem anderen zu lösen. Zuerst machte ich mich an die Wirkung des Hecks. Für dieses Problem gab es drei Varianten: 1. Grössere, wirkungsvollerer Blätter 2. Drehzahl erhöhen 3. Anstellwinkel vergrössern
Nach Studium des Hecks entschied ich mich wiederum für die einfachste Lösung, ich fertigte eine neue Steurbrücke an, welche 1.5mm länger wie die Orginal ist (sieh bild). Das Heckproblem lies sich so lösen. Weiter gehts mit den Vibrationen. Die Frag stand immer noch im Raum Blätter oder Kopf. Da ich wusste das der Kopf von meinem Kollegen absolut präzise gefertig ist, tauschte ich die Blätter. Aber auch andere Scaleblätter brachten keinen Erfolg. Evt. doch der Kopf? Mitlerweilen hatte ich von anderen Scale-Helibauer gehört die am gleichen Projekt waren, dass sie die genau gleichen Probleme hatten und aufgegeben hatten oder wegen der fehlenden Heckwirkung abgestürzt waren. Sollte ich das Projekt auch beerdigen? Manchmal war auch ich kurz davor aufzugeben, aber Nein durchhalten, weiter testen. Lösungen zu suchen und zu testen ist sehr aufwendig. Wenn man einmal die Lösung hat, scheint alles einfach zu sein. Ich gab nicht auf, ich viel aber zurück in meinen Grundgedanken, alles möglichst einfach zu machen und möglichst wenige Zusatzkomponenten zu verwenden. Wieso also nicht mit Original 700er Blättern probieren. Mit Zweiblatt hats ja wunderbar geklappt. Also wurden noch zwei zusätzlich 700er Blätter geordert. Mit einer Adapterhülse konnten sie auch passend auf den Vierblattkopf gemacht werden.
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Ein erneuter Flugversuch auf dem Flugfeld brachte die Wahrheit ans Licht. Mit dieser Kombination fliegt nun meine Agusta Grand absolut Vibrationsfrei und zu meiner vollsten Zufriedenheit. Einziger Wehrmutstropfen, die Flugzeit beträgt 6 Minuten. Es besteht aber noch Raum um Akkus mit grösserer Kapazität einzubauen und zudem entwickelt sich die Akkutechnologie ebenfalls weiter, damit ich dann mal auf meine vorgegebenen 10 Minuten kommen werden. Nach dem zähen Tests aber dem schlussendlich erfolgreichen Resultat, werde ich jetzt mit dem scalen der Agusta Grand fortfahren.Das Resultat kann sich aber sehen lassen. Mit mehr oder weniger Standardkomponenten fliegt meine Maschine jetzt. Auch der Vierblatt konnte mit Blättern ab der Stange realisiert werden, die teuren Scaleblätter hatten klanglos versagt! Ich werde euch über meine Fortschritte weiterhin auf dem laufenden halten.
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Was ist ein Pitotrohr und wie baut man ein solches in Scale nach?
Ein Pitotrohr oder auch Staurohr wird zur Messung der relativen Geschwindigkeit des Helis verwendet, indem man die Druckunterschied auswertet (Bernoullischen Gleichung). Es besteht aus einem Rohr, das parallel zur Strömung ausgerichtet ist und zwar so, dass die Strömung frontal auf eine Rohröffnung auftrifft. Der hintere Teil des Rohres ist fest mit einer Druckmesseinrichtung verbunden.
Wie kann man nun sowas "Scale" nachbauen? Klar ich habe mir Photos vom Originalen Pititrohr zu gemühte geführt:
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